Fahr­rad­mit­nahme im Zug: darauf kommt es an!

Ein paar Tipps zum Fahr­rad im Zug:

  1. Während des Berufs­ver­kehrs und am Wochen­ende sind die Züge oft recht voll. Wenn ich dann z.B. über Gesund­brun­nen mit dem Regio­nal­zug nach Norden fahren will, steige ich bereits vorher am Südkreuz und nicht erst im Haupt­bahn­hof oder bei meinem Bahn­hof Pots­da­mer Platz ein, wenn der Zug noch nicht so voll ist.
  2. Sonn­tag­abend möglichst den vorletz­ten Zug zur Heim­fahrt nutzen, man weiß ja nie.
  3. Wer auf dem Bahn­steig seine Fahr­kar­ten kaufen will, sollte Zeit einpla­nen, da ist manch­mal ein ziem­li­ches Gedrän­gel. Die “menu­ge­stützte” Bedie­nung auf dem Touch­screen des Auto­ma­ten ist wenig augereift. Sie ist auch anders als bei den Auto­ma­ten der BVG. Im Umland gibt es oftmals keine Auto­ma­ten, dann muss im Zug gekauft werden, nach meiner Erfah­rung ohne Aufschlag.
    ⇒ Preis­wert und einfach ist der Kauf mit einem Mobil­te­le­fon, hier­für muss man sich die VBB-App Bus und Bahn herun­ter­la­den.
  4. Es lohnt sich, in die nicht immer über­sicht­li­chen Preis­li­sten zu schauen.
    Derzeit lohnt sich z.B. für das Fahr­rad eine Tages­karte, wenn man zwei­mal fahren will, für Menschen lohnt sich das erst, wenn man drei­mal am Tag den Zug benutzt. Bei 6 Fahr­ten inner­halb von 30 Tagen lohnt sich eine Monats­karte für das Fahr­rad.
    Behin­derte Menschen mit einem “G” oder “aG” im Ausweis können ihr Rad im Bereich des Regio­nal­ver­kehrs und der S‑Bahn, jedoch nicht bei der BVG umsonst mitneh­men.
    Die Bahn­Card kann nicht für das Fahr­rad benutzt werden.
  5. Bei den Grup­pen­kar­ten lohnt sich meist das “Bran­den­burg-Berlin-Ticket” für bis zu 5 Perso­nen; die Klein­grup­pen­karte ist im Stadt­li­ni­en­ver­kehr sowie bei den Regio­nal-Tarif­stu­fen ggf. günsti­ger. Bereits zu dritt lohnt sich oft das Bran­den­burg-Berlin-Ticket und bei langen Strecken sogar zu zweit.
    An eini­gen Punk­ten gilt diese Karte über die Landes­grenze hinaus, s. Netz­plan.
  6. Schie­nen­er­satz­ver­kehr: oh Graus! Selbst bei lang­fri­sti­ger Planung, in jedem Fall kurz­fri­stig prüfen, ob die Züge wirk­lich fahren oder ob es nur einen Schie­nen­er­satz­ver­kehr (SEV) gibt. Dieser wird oftmals erst kurz­fri­stig ange­kün­digt.
  7. Mitrei­sende ohne Rad oder Kinder­wa­gen bitten, möglichst nicht im Fahr­rad­ab­teil zu sitzen.
  8. Wenn es im Fahr­rad­ab­teil eng wird, bitte die Sattel­ta­schen abneh­men, dann passen viel mehr Räder hinein.
  9. Sinn­voll ist es, einen Spann­gurt mitzu­neh­men, mit dem im Waggon das Rad fixiert werden kann

Leben und Leiden mit der Deut­schen Bahn

Das Elend der Bahn ist, genauer gesagt des staat­li­chen Unter­neh­mens “Deut­sche Bahn”, dass ihre größ­ten Freunde ihre größ­ten Kriti­ker sind und von denen die Radler in der ersten Reihe stehen. – Und all das meiner Meinung nach auch zu Recht.

Was soll man von einem Unter­neh­men erwar­ten, das auf Bahn­stei­gen mit zwei Fahr­stüh­len beide über mehrere Wochen außer Betrieb hat, oder, das behin­der­ten­ge­recht mit Fahr­stuhl ausge­baut wurde, wie z.B. in Bran­den­burg a. H., und ich dann älte­ren Damen helfen musste, ihre Fahr­rä­der in den Fahr­stuhl zu schie­ben, weil der nigel­na­gel­neue Fahr­stuhl ist zu klein gebaut wurde und die Fahr­rä­der senk­recht zu trans­por­tie­ren sind.
Dass 85% der Bahn­rei­sen­den im Regio­nal­ver­kehr unter­wegs sind, ist bekannt, aber offen­kun­dig wenig würdi­gens­wert, sie gehö­ren zu den Aschen­put­teln des Bahn­ma­nage­ments.

Aber, was soll’s, es ist halt so und damit müssen wir leben und uns beim Radeln erfreuen.