Der Rund­ling

Der Rund­ling ist keine genuin germa­ni­sche oder slawi­sche Sied­lungs­form, sondern wurde im Hoch­mit­tel­al­ter zwar vornehm­lich von Slawen bewohnt, wurden jedoch von den Grund­her­ren nach deut­schem Recht zu dörf­li­chen Gemein­schaf­ten zusam­men­ge­schlos­sen und bildete dann oft ein Sack­gas­sen­dorf, z. B. in Rahns­dorf.

Der Zweck ist nicht erkenn­bar, weil diese Sied­lungs­form nicht vergrö­ßert werden kann. Für die Vertei­di­gung stra­te­gi­sche Gründe werden oft ange­nom­men. Rund­linge wurden bereits 300 v.u.Z. west­lich und südlich von Bran­den­burg von den Kelten verwandt.

Slawische Siedlungsform
Foto eines Hauses in einem Rund­ling und Skizze des Rund­lings. Expo­nat im Oder­bruch­mu­seum in Altranft.

Auf Grund der Grabun­gen beim Mach­nower Krum­men Fenn (Muse­ums­dorf Düppel) wird daher vermu­tet, dass er als Tribut an die Slawen doch auf den frühe­ren Rund­wei­ler zurück­geht. Im Oder­bruch liegt das bis in das 7. Jahr­hun­dert zurück­ge­hen­des Rund­lings­dorf Altwrie­zen

In jedem Fall soll­ten die in Niede­run­gen siedeln­den Slawen ab 1150 in Ortschaf­ten zusam­men­ge­fasst und die Getrei­de­pro­duk­tion gestei­gert werden. Während des dama­li­gen mittel­al­ter­li­chen Klima­op­ti­mums wuchs die mittel­eu­ro­päi­sche Bevöl­ke­rung.