Natio­nal­park Warthe­mün­dung

Der Natio­nal­park wurde 2001 gegrün­det, er ist insbe­son­dere seines Vogel­be­stan­des wegen bedeut­sam und genießt den Schutz des Ramsar-Abkom­mens für Wasser- und Watvö­gel. Er ist in das Euro­päi­sche Natur­schutz­netz NATURA 2000 einge­bun­den.

Der Park umfasst ein riesi­ges 12 km brei­tes Über­schwem­mungs­ge­biet in der Nähe der Warthe­mün­dung und am unte­ren Lauf des südlich der Warthe liegen­den Flus­ses Posto­mia mit moori­gen Wiesen, Weiden­ge­bü­sche, Seggen- und Rohr­glanz­grasbe­wuchs. Altwäs­ser und Kanäle durch­zie­hen die Land­schaft.

Die Warthe teilt den Park ein wenig. Südlich der Warthe liegt ein Über­schwem­mungs­ge­biet mit bis zu 4 m hohen Wasser­stands­schwan­kun­gen. Nörd­lich sind Polder einge­deicht und diese dienen vornehm­lich als Weide­land für Rinder (Insek­ten­schutz mitneh­men).

Von den 280 beob­ach­te­ten Vogel­ar­ten brüten 170 in dem Gebiet. Zwerg­mö­wen, Brand­gänse, Austern­fi­scher, Krani­che und Reiher­ar­ten sowie diverse Gänse- und Enten­ar­ten und die vom Ausster­ben bedroh­ten Seggen­rohr­sän­ger, Wach­tel­kö­nig und Trau­er­see­schwalbe leben hier. 400 Pflan­zen­ar­ten wurden gezählt, von denen einige wie auch die Vögel von der Dyna­mik des Wasser­stan­des abhän­gig sind.

Ich hatte bisher nur einmal einen Schwarz­storch im Hohen Fläming gese­hen, hier sah ich eine Gruppe von sechs. Natür­lich gibt es Greif­vö­gel, auch den Seead­ler, und nicht zu über­se­hen Biber und Wild­schwein. Otter, Herme­lin und Marder sind heim­li­cher, die einge­schlepp­ten und schä­di­gen­den Mink und Wasch­bär brei­ten sich leider aus.

Im regel­mä­ßig über­flu­te­ten Deich­vor­land domi­nie­ren Röhricht und Seggen­rie­der. Auf den oft über­flu­te­ten Flächen, die mit frucht­ba­rem Schlamm versorgt werden, erstreckt sich land­wirt­schaft­lich wert­vol­les Grün­land.