Kiefer

Kiefern sind zusam­men mit den Birken die radi­kal­sten Pionier­baum­ar­ten und können auf Brand­flä­chen und auf in Folge von Wind­wurf freien Lich­tun­gen als Licht­baum­ar­ten hervor­ra­gend keimen. Da sind sie nämlich zunächst ohne Konkur­renz.
Kiefern haben zwei Wurzel­sy­steme. Beim Laufen muss ich aufpas­sen, beim Radeln stören mich die weite auslau­fen­den Flach­wur­zeln heftig (zum Auspro­bie­ren einmal rund um den Stech­lin und dann zur Entschä­di­gung eine Maräne). Damit ist die Kiefer gegen Wind­druck gesi­chert und kann ober­fläch­lich Wasser aufneh­men. Dane­ben bildet sie eine immense Pfahl­wur­zel aus, mit deren Hilfe sie Grund­was­ser zieht.

Viel­fäl­tig wird das Immer­grün der Nadel­bäume besun­gen, es ist aber Quell von Proble­men. Nieder­schläge blei­ben an Blät­tern, Nadeln, Ästen etc. hängen und verdun­sten, Laub­bäume tun das während der Vege­ta­ti­ons­pe­ri­ode, Nadel­bäume ganz­jäh­rig. So ist die auf den Boden herab­trop­fende Sicker­was­ser­bil­dung bei Eichen um 25% und bei Buchen sogar um 65% größer als bei Kiefern. An Stelle von Misch­wäl­dern mit Eiche, Buche, Kiefer, Hain­bu­che, Winter­linde, Ulme und Birke sind mit 65% jedoch immer noch Kiefernrein­be­stände domi­nie­rend.

Bei den stetig häufi­ger werden­den Wald­brän­den sind immer wieder die Kiefern­wäl­der im Geschpräch. Unter ihren lich­ten Kronen wächst Gras, das rasend schnell Feuer sich ausbrei­ten lässt. Harze und äthe­ri­sche Öle der Kiefern begün­sti­gen die Brände und können sogar zu Verpuf­fun­gen führen.
Sind die Kiefern alt, besit­zen sie eine feuer­fe­ste Borke, diese Kiefern sind dann später die Samen­bäume. Sie  können auf  Brand­flä­chen  und  auf in Folge von Wind­wurf freien Lich­tun­gen hervor­ra­gend keimen. Da sind sie nämlich zunächst ohne Konkur­renz. 

Das älte­ste Lebe­we­sen auf der Erde ist eine über 5000 Jahre alte Kiefer (Pinus longaleva, die Lang­le­bige Kiefer) in Kali­for­nien.