Altwrie­zen

Ist eine der älte­sten Sied­lun­gen, die auf das 7. Jh. zurück­geht. Sie ist ein Rund­lings­dorf in Hufei­sen­form. Beim Annä­hern sieht man sie, sie liegt ein wenig erhöht.

Altwrie­zen wurde auf Grund des umge­ben­den Moores und der vielen Hoch­was­ser auf leicht erhöh­tem, sandi­gen Gelände errich­tet. Mein GPS gibt 17 m Höhe an, das ist aber wohl zu viel, 10 m sind es jedoch bestimmt. 

Das ist inter­es­sant und zwar im Blick auf die Geschichts­wahr­neh­mung. Viele sahen und sehen nur dama­lige slawi­sche Fischer primi­tiv und ohne Land­wirt­schaft, obwohl nicht klar ist, wie das funk­tio­nie­ren sollte.

Die Slawen siedel­ten eben nicht flach im Sumpf, sondern auf leich­ten Anhö­hen, auch künst­li­chen, mit Sand und Dung unter­füt­tert. Deren Sied­lun­gen waren häufig Burg­wall­an­la­gen. Die Slawen betrie­ben zur Eigen­ver­sor­gung Acker­bau und die Vieh­hal­tung erfolgte nicht zuletzt auch wegen des Stall­mists, der als Dung für den Acker­bau diente.

Alter Oderstrom

Bei der Trocken­le­gung des Oder­bruchs wurde die Bauweise der Dörfer vom Rund­ling zum Stra­ßen­dorf gewech­selt. Dies ist sehr gut im Vergleich der dicht beiein­an­der liegen­den Dörfer Alt-Wrie­zen aus der slawi­schen Zeit und dem nicht weit entfer­tem ersten Kolo­ni­sten­dorf Neuliet­ze­gö­ricke zu sehen.